Wer tritt die Nachfolge von Thomas Tuchel an? Diese Frage beschäftigt aktuell die Verantwortlichen des BVB. Nachdem man sich am Dienstag vom bisherigen Trainer getrennt hat, läuft die Suche nach einem neuen Spielleiter. Dessen Anforderungsprofil wurde kürzlich von BVB-Sportdirektor Michael Zorc skizziert.
Im Gespräch mit dem Kicker erläuterte Zorc, dass der BVB für einen offensiven und attraktiven Spielstil steht. Ein Trainer müsse sich vollkommen auf den Verein einlassen. Es geht darum, mit einer Sprache zu sprechend und eine gemeinsame Strategie zu entwickeln. Gerade die letzten beiden Punkte führten zuletzt immer wieder zu Streitigkeiten mit Thomas Tuchel. Der Trainer und die Vereinsverantwortlichen hatten sich mehrfach in Interviews gegenseitig widersprochen.
Der Wunschkandidat der Dortmunder soll nach wie vor Lucien Favre sein. Dessen aktueller Arbeitgeber soll sich aber stark gegen einen Wechsel sträuben. Da bereits in wenigen Wochen die Saisonvorbereitung in Nizza beginnt, hat man nur bedingt Interesse, sich so kurzfristig einen neuen Trainer zu suchen.
Aus diesem Grund beschäftigt man sich in Dortmund auch mit anderen Kandidaten. Einer soll Peter Stöger sein. Der Österreicher hat in Köln in den vergangenen vier Jahren gute Arbeit geleistet und den FC in dieser Saison sogar auf Platz 5 in der Tabelle geführt. Damit spielt die Mannschaft in der nächsten Saison wieder in der Europa League. Ähnlich wie Favre hat Stöger allerdings noch Vertrag in Köln. Dieser läuft bis 2020.
Gleiches gilt auch für Peter Bosz, der bei Ajax Amsterdam noch bis 2019 unter Vertrag steht. Der Niederländer hat die Mannschaft von Ajax 2016 übernommen und dieses Jahr in das Finale der Europa League geführt. Für ein Engagement in Dortmund spricht, dass er fließend Deutsch beherrscht, sodass keine sprachlichen Probleme zu befürchten sind.
Aufgrund der Schwierigkeit bei der Suche nach einem neuen Trainer, will sich der BVB aber nicht unter Druck setzten lassen. So erklärte Zorc, dass man sich bei der Wahl und den Verhandlungen ausreichend Zeit nehmen wird. Auch sei man grundsätzlich bereit, eine Ablösesumme für einen Trainer zu zahlen. Für Favre sollen angeblich fünf Millionen Euro im Raum stehen.